Das Museum nutzt das Potential der besonderen Präsentationsform seiner Werke in regelmässigen Abständen, um den unerschöpflichen Reichtum der Sammlung immer wieder neu ins Bewusstsein des Publikums zu rufen. So präsentieren sich dem Besucher die Werke der Sammlung seit dem 13. April, insbesondere in den Räumen der Gemäldegalerie, in einer neuen Zusammenstellung. Die zeitübergreifenden Nachbarschaften lassen das einzelne Werk neu erfahren und regen zu neuen Interpretationen an.
Ein Führer zur neuen Präsentation der Sammlung steht dem Publikum kostenlos zur Verfügung.
Die eigenen Bestände zu zeigen und zu vermitteln hat im ehemaligen Wohnsitz des Sammlers erste Priorität. Oskar Reinhart hinterliess nicht nur eine imposante Sammlung, sondern zugleich auch eine Präsentationsform, die viel kreativen Spielraum zulässt und zu Neugruppierungen anregt. Oskar Reinhart stellte dem historischen Zusammenhang formale Aspekte eines Kunstwerks voran. Er ordnete die Werke in seinem Wohnhaus nicht nach Schulen und Epochen, sondern nach dem Zusammenklang von Farben und Formen. Bei der Vermittlung seines grossartigen Erbes liegt es nahe, diese ästhetische Haltung aufleben zu lassen. Reinharts Präsentationen sind jedoch nicht vollständig überliefert; jeder Versuch sie zu rekonstruieren, würde unwillkürlich Vorstellungen des Sammlers mit denjenigen heutiger «Interpreten» vermischen. Darum greift die neue Zusammenstellung zwar den Grundsatz des Sammlers auf, kombiniert ihn aber bewusst mit einer kunsthistorischen Sicht.