Oskar Reinharts Sammlung «Am Römerholz» setzt sich aus zwei wesentlichen Teilen zusammen, die den beiden architektonischen Einheiten seines Wohnsitzes grundsätzlich entsprechen. Reinhart hatte einzelne Beispiele älterer Malerei erworben und in den Räumen der 1915 erbauten Villa «Am Römerholz» untergebracht, die stilistisch aufeinander abgestimmt waren. Im Galerieanbau von 1925 hingegen setzte der Sammler die ältere Kunst in Dialog mit dem französischen Impressionismus und seinen unmittelbaren Vorläufern, die den Schwerpunkt der Sammlung bilden. Diese Gewichtung erhielt die Sammlung bereits 1923, als Oskar Reinhart der Ankauf einer exeptionellen Auswahl von Werken französischer Malerei des 19. Jahrhunderts gelang. Reinharts Ehrgeiz war es, stets nur die besten zu seiner Zeit erreichbaren Meisterwerke zu erwerben. So gelang es dem Winterthurer Kaufmann, ein Konzentrat der europäischen Kunst zusammenzutragen, das weltweit zu den besten seiner Art gehört. Für den Besucher eröffnet sich so ein Königsweg durch die Geschichte der europäischen Kunst vom 14. bis zum frühen 20. Jahrhundert. Die Sammlung Oskar Reinhart «Am Römerholz» zelebriert einen Triumph der Malerei, die eine Gruppe von Zeichnungen sowie einzelne Skulpturen und Textilarbeiten ergänzen.